Kein Katzenjammer

So gut wie jeder Mensch hat eine deutliche Meinung zu Katzen. Sie lassen niemanden kalt. Man liebt sie oder sie sind einem nicht ganz geheuer. Ich mag Katzen sehr gerne, sie sind interessante Wesen.

Bei unserer Ausbildung zum dipl. Tierenergetiker durfte ich zwei betagte Katzendamen behandeln, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Die eine 21 Jahre alt, überaus anschmiegsam, kuschelbedürftig und dankbar für jede Berührung, die andere ca. 16 Jahre alt, unnahbar und distanziert mit dem Wunsch, nicht berührt zu werden. Gerade dieses Unvorhersehbare, Individuelle ist es, was ich an Katzen schätze.

Bei ihnen kommst du mit 08/15-Methoden und Schema F nicht weit, sondern bist dazu angehalten, ganz individuell auf das Tier und seine Besonderheiten einzugehen, um es erfolgreich behandeln zu können – oft noch mehr als bei Hunden und Pferden.

Es gibt bei Katzen etwas Wichtiges zu beachten, das nur auf sie zutrifft, jedoch nicht auf Hunde oder Pferde: Sie vertragen die allermeisten ätherischen Öle nicht, da sie die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe nicht verstoffwechseln können. Nehmen sie zu viel dieser Stoffe auf, kann das tragische Folgen haben und sogar zum Tod führen. Daher am besten in einem Katzenhaushalt gänzlich auf ätherische Öle verzichten oder diese nur ganz sorgfältig und mit Bedacht verwenden und dafür sorgen, dass sie katzensicher verwahrt werden. Die enthaltenen ätherischen Öle sind auch mit ein Grund, warum für Katzen viele vermeintlich harmlose Zimmerpflanzen giftig sind.

Zum Glück hat man als Energetiker ja ein breites Repertoire an Möglichkeiten und ist bei Katzen nicht auf ätherische Öle angewiesen. Katzen reagieren oft sehr positiv auf Methoden mit weniger Körperkontakt wie die Arbeit mit Symbolen, Auraarbeit, Lichtanwendungen und die Arbeit mit dem Tensor. Einige Exemplare hingegen lieben es, auf Tuchfühlung zu gehen.

Reine Einzelgänger? Dieses Gerücht über Katzen hält sich besonders hartnäckig. Doch Einzeljäger ist nicht gleichbedeutend mit Einzelgänger. Eine Einzelhaltung von Katzen wird heutzutage zumeist nur mehr empfohlen, wenn es sich um absolute Einzelgänger handelt (diese gibt es ja bei Menschen genauso), wenn eine Katze jahrelang alleine war und den Kontakt zu Artgenossen verlernt hat oder wenn es sich um einen Freigänger handelt, der außer Haus ausreichend Kontakt zu Artgenossen haben kann. Katzen sind Individualisten, aber in den allermeisten Fällen keine Einzelgänger. Sie brauchen den Sozialkontakt zu Artgenossen, gerade bei jungen Katzen ist das extrem wichtig. Uns sollte folgendes bewusst sein: Auch wenn man sich noch so liebevoll um seine Samtpfote kümmert, der Mensch kann nie den Kontakt zu anderen Katzen ersetzen!

Die Katzen im Tierheim “Saga Humane Society” in San Pedro

Fernbehandlungen funktionieren bei Katzen aufgrund ihrer Feinfühligkeit oft ausgezeichnet. Vor einiger Zeit durfte ich bei der 17-jährigen Katze Zwergi per Foto eine Fernbehandlung durchführen. Ihre Besitzerin war sich unschlüssig, ob ihre Zeit schon gekommen ist bzw. ob Zwergi noch ausreichend Lebenswillen hat. Sie hatte einen geschwollenen Bauch und Schmerzen, ihr Befinden war von Tag zu Tag unterschiedlich.

Zwergi ließ mich ganz tief in ihre Seele blicken und hat mir mitgeteilt, dass ihr das Leben keine Freude mehr macht und dass keine lebensverlängernden Maßnahmen gesetzt werden sollen. Sie wollte sich aber unbedingt noch von ihrer Besitzerin und den anderen Tieren im Haushalt langsam verabschieden. Zudem sollte ich ihrer Besitzerin ausrichten, dass Zwergi sie sehr lieb hat, aber dass sie sie gehen lassen muss und bei ihrem letzten Weg unbedingt dabei sein muss. Solche Behandlungen berühren mich emotional zutiefst, ich konnte die Verzweiflung der Katze spüren, aber auch die große Liebe zu ihrer Besitzerin. Zwergi wurde drei Tage nach der Behandlung eingeschläfert. Nach einer kurzen Aufschwungphase wurde deutlich, dass nun der Zeitpunkt gekommen ist, um über die Regenbogenbrücke zu gehen.

Viele Katzen übernehmen die Themen und Leiden der Besitzer. Oft wird erst spät bemerkt, dass mit der Katze etwas nicht stimmt, sie sich anders verhält oder sogar schon körperliche Symptome zeigt. Mit energetischer Arbeit können die hinter der Verhaltensänderung und den Symptomen steckenden Ursachen herausgefunden werden. Ich erfrage, welche Behandlung den meisten Erfolg erspricht und dem Tier am angenehmsten ist.

Freilich gilt wie bei allen Tierarten folgendes: Die energetische Behandlung ergänzt die tierärztliche Behandlung in optimaler Weise, kann sie aber natürlich nicht ersetzen. Bei ernsten Beschwerden ist immer ein Tierarzt aufzusuchen.

Ich freue mich auf eure Stubentiger!

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